Rhinoplastik - Korrektur der äußeren Nase | HNO-Würzburg
I Grundlagen
Die sichtbare äußere Nase besteht aus knöchernen und knorpeligen Anteilen. Die einzelnen Elemente und ihre Zusammensetzung bestimmt einerseits die Form, aber auch die Funktion der Nase. Somit sind Korrekturen an der äußeren Nase gelegentlich einerseits bei Formstörungen aus kosmetischen Gründen gewünscht, andererseits sind gelegentlich Formstörungen auch zu beheben, um die Funktion der Nase als Atmungsorgan zu verbessern. Je nach Anteil der kosmetischen Komponente erfolgt die Operation bzw. der kosmetische Teil der Operation als Selbstzahlerleistung. Die Kosten dazu sind abhängig von dem Ausmaß der kosmetischen Korrektur und werden im Vorfeld der Operation besprochen.
II Die Operation
Es existieren im Wesentlichen zwei Zugangswege zur Veränderung der Nasenform. Bei der
sogenannten geschlossenen Technik erfolgen Schnitte im Naseninneren, um Knorpel und
Knochen zu begradigen. Bei der offenen Technik erfolgt ein Schnitt am Nasensteg und die zu
begradigenden Knorpel und Knochenanteile werden dargestellt und korrigiert.
Beide Techniken haben Vor-und Nachteile, die im Einzelfall mit jedem Patienten vor der
Operation besprochen werden. Fast immer wird die Rhinoplastik mit einer Korrektur der
Nasenscheidewand (Septumplastik) kombiniert, weshalb man auch von Septorhinoplastik als
Operation spricht. Die Operation selber dauert je nach Ausmaß 1 Stunde bis 3 Stunden.
III Komplikationen
Fast immer treten im Gesichtsbereich Hämatome und Schwellungen auf, die unterschiedlich stark ausgeprägt sind und nur selten längerfristige Beschwerden bereiten. Schließlich treten gelegentlich Infektionen auf, die antibiotisch behandelt werden sollten. Bei Verkrümmungen der Nase kann nicht immer eine vollständige Symmetrie erreicht werden, gelegentlich tritt eine Verkrümmung auch erneut auf. Zusätzlich sind je nach Hautbeschaffenheit und Formstörung auch nicht immer alle kosmetischen Wünsche umsetzbar oder medizinisch sinnvoll, so dass grundsätzlich das Risiko eines unbefriedigenden kosmetischen Ergebnis besteht. Schwere durch Unfälle bedingte Knorpelzertrümmerungen, sowie früher erfolgte Operationen an der Nasenscheidewand erschweren im Regelfall den Eingriff und Beeinflussen auch das Resultat.
IV Der weitere Verlauf
Nasentamponaden werden im Regelfall am ersten oder zweiten Tag entfernt, Stützfolien am
dritten oder vierten Tag.
Durch die Operation sind die Schleimhäute und Gesichtsweichteile geschwollen. Eine
Normalisierung tritt nach ca. 14 Tagen auf. In der Zwischenzeit sollte die Nase mit
Nasenemulsion gepflegt werden, gelegentlich sind auch Nasenspülungen mit Salzwasser
angebracht. Hinsichtlich der Fäden werden im Regelfall resorbierbare Fäden verwendet, so
dass eine Fadenentfernung nicht notwendig ist. Das endgültige Ergebnis der Nasenform
stellt sich meistens nach 6 Monaten ein.