Tonsillotomie – Gaumenmandelkappung | HNO-Würzburg

I Grundlagen

Bei den Mandeln (Tonsillen) handelt es sich um lymphatisches Gewebe, welches auf beiden Seiten zwischen dem vorderen und hinteren Gaumensegel liegt. Die Mandeln sind bei der Infektabwehr beteiligt. Je jünger die Mandeln sind, desto eher besteht eine „Trainingsfunktion“ der Mandeln für das Immunsystem. Deshalb wird bei Problemen mit den Mandeln bei Kindern häufiger die Verkleinerung vorgenommen als die vollständige Entfernung. Wenn das Mandelgewebe bei Kindern dermaßen stark vergrößert ist, dass Schluckbeschwerden oder Schlafbezogene Atembeschwerden bestehen, sollte eine Verkleinerung vorgenommen werden.

II Die Operation

Bei der Teilentfernung der Mandeln werden die Mandeln entlang des vorderen Gaumenbogens verkleinert.

III Komplikationen

Die große Komplikation der teilweisen Mandelentfernung ist die Nachblutung, die jedoch deutlich geringer ist als bei der vollständigen Mandelentfernung. Bis zu 3 Wochen nach der Operation kann jedoch eine Blutung auftreten. Seltene Komplikationen sind Gefühlsstörung der Zunge oder Bewegungsstörung, die bei dieser Operation selten auftreten können.

IV Nach der Operation

Bis zur vollen Arbeitsfähigkeit bzw. Schulfähigkeit vergehen nach der Operation etwa 14 Tage. Nach der Operation können noch einige Tage Schluck- bzw. Ohrenschmerzen auftreten. Sehr selten kommt es nach der Operation zu länger anhaltenden Beschwerden beim Sprechen und Schlucken. Häufig werden von uns zur Blutstillung Fäden verwendet, die sich in der zweiten bis dritten Woche selbst auflösen.

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